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20.02.2011 - BUND warnt vor kommunalen RWE-Klimaschutzpreisen

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BUND warnt vor kommunalen RWE-Klimaschutzpreisen

Rhein-Sieg-Kreis, 20.2.2011:
Landauf, landab spendiert die RWE AG zahlreichen Kommunen Umwelt- und Klimaschutzpreise. Im Rhein-Sieg-Kreis genießen z.B. die Gemeinden Alfter, Much, Neunkirchen-Seelscheid und die Stadt Bornheim eine solche zweifelhafte Unterstützung. Das Angebot scheint gerade für finanziell klamme Kommunen interessant zu sein, denn der Konzern übernimmt die Kosten für das Preisgeld in Höhe von meist 2.500 Euro.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bedauert diese Form der Zusammenarbeit. Sie diene auf Kosten der Kommunen vor allem dazu, das miserable Image des Energieriesen aufzupolieren, dessen eigene Klimaschutzpolitik außerordentlich zu wünschen übrig lasse. Diese Art des Greenwashings sei ein plumper Versuch, eine für unsere Volkswirtschaft teure und außerordentlich klimaschädliche Konzernpolitik unter einem grünen Medienmäntelchen zu verbergen. Eine solche Rechnung dürfe nicht aufgehe, appelliert der Sprecher des BUND, Achim Baumgartner, an die Kommunen, die Zusammenarbeit mit dem Konzern zu überdenken. Eine derart billige Werbehilfe der Kommunen für den Konzern sei zudem völlig unnötig, denn ein Umweltpreis sei auch dann sinnvoll, wenn er nicht mit einem Preisgeld dekoriert werden würde, sondern lediglich in Form einer Urkunde und als öffentliche Anerkennung einer guten Idee oder Leistung vergeben werde. Die Glaubwürdigkeit der Kommunen und ihrer Preise sei wichtiger als die Möglichkeit, einen Geldbetrag verbuchen zu können.
Der RWE-Konzern steht wegen seiner Atom- und Kohlepolitik und seiner plumpen Einflussnahme auf die Politik bundesweit in der Kritik der Naturschutzverbände. Beispielsweise verlieh der Naturschutzbund Deutschland den Konzernschefs von RWE in den Jahren 2006 und 2010 den "Dinosaurier des Jahres" als Symbol für deren Rückständigkeit.

Hintergrund:
Fast schon in Serie erhält der jeweils aktuelle Vorstandschef der RWE AG wegen der rückwärtsgewandten Energiepolitik des Konzerns vom Bundesverband des Naturschutzbund Deutschland (Nabu) den "Dinosaurier des Jahres". Im Jahr 2006 erhielt ihn Harry Roels und im Jahr 2010 Jürgen Großmann.
Der Deutsche Rat für Umweltfragen hat in seinem Sondergutachten "Wege zu 100% erneuerbaren Stromversorgung" (2011) deutlich hervorgehoben, wie sehr ein Festhalten an der Kohle- und Atompolitik und an den alles dominierenden Konzernstrukturen den Umbau der Energiewirtschaft hin zur konsequenten Nutzung der erneuerbaren Energien behindert.
Der Landesverband NRW des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verurteilte bereits 2006 den RWE-Klimaschutzpreis als Versuch des Greenwashings. Entsprechend lobt der BUND NRW jährlich einen eigenen Energiepreis aus.

V.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg
Achim Baumgartner (Sprecher)
Steinkreuzstraße 14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241 - 2007566

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