BUND Rhein-Sieg-Kreis


Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü


Pressemitteilung vom 19.03.2008

Pressemitteilungen > 2008

Warten auf den Retentionsraum in Kaldauen
Rückwärtsgang an der Sieg?


Rhein-Sieg-Kreis, 19.3.2008: Die Entwicklung zusätzlicher Überflutungsflächen (Retentionsräume) an der Sieg, die mit helfen sollen, die Hochwassergefahren in den Zeiten von Klimawandel und vermehrten Starkregenereignissen abzufangen, stockt offenbar. Schon die laufende Deicherneuerung in Buisdorf wurde entgegen allgemeiner Forderungen nach effizienter Mittelverwendung nicht genutzt, um den Deich weiter in das Landesinnere zu verlagern und somit quasi nebenbei zusätzlichen Überschwemmungsraum für die Sieg zu schaffen. Erst im Januar 2008 war außerdem in der Presse zu lesen, dass der Regierungspräsident Hans-Peter Lindlar den Retentionsraum in Hoppengarten (318.000 cbm Rückstauraum) - trotz anderer Vorgaben seitens der Wasserrahmenrichtlinie und des Siegauenkonzeptes - als Ziel nicht mehr weiter verfolge.

Wie steht es nun um den längst im Detail geplanten und in der Bürgerbeteiligung vorgestellten Retentionsraum in Siegburg-Kaldauen? Immerhin läuft der offizielle Planungsprozess nun bereits seit mind. zehn Jahren.

Ungeduldig fragt nun der BUND in einem Schreiben vom 19.3.2008 an die Bezirksregierung Köln nach, wann zumindest an dieser Stelle endlich mit einem Planfeststellungsbeschluss und einer Umsetzung der Maßnahme zu rechnen sei. Immerhin 1,386 Millionen cbm Wasser könnten dort (im Falle eines 100jährigen Hochwassers) nach Fertigstellung des Retentionsraumes auf ca. 100ha Fläche zurückgehalten werden, das sind 14% der an der Sieg überhaupt in Retentionsräumen zurückgewinnbaren Volumina. Die Planung sei, so der BUND, schließlich abgeschlossen und mit viel Geld bezahlt worden, jetzt müssten den Worten auch endlich Taten folgen.

Der BUND hofft auch auf die tierökologischen Vorteile durch die Umgestaltung hin zu mehr Natur an der Sieg. Denn sowohl die Gelbbauchunke als auch der Weißstorch, beides Arten, die der BUND im Kreis mit besonderer Aufmerksamkeit begleitet, würden durch die Maßnahme ganz klar profitieren. Nicht zuletzt gewännen die Mensch ein weiteres Stück Wildnis zurück. Wie wichtig gerade das sei, betont der Sprecher des BUND RSK, Achim Baumgartner. Denn die wenigen wirklich naturnahen Abschnitte an der Sieg seien stets besonders stark besucht. Da müsse, um Konflikte zu entschärfen, das Angebot an Wildnis deutlich zunehmen.


V.i.S.d.P.:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Kreisgruppe Rhein-Sieg-Kreis
c/o Achim Baumgartner
Steinkreuzstraße 14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241-333897 (bald 2007566)

Startseite | Aktuelles | Themen + Projekte | Informatives | Über uns | Aktionsfotos | Ihre Unterstützung | Storchenmeldebuch | Spenden | Impressum / Datenschutz | Sitemap

Suche

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü