BUND Rhein-Sieg-Kreis


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Pressemitteilung vom 04.04.2008

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Mitgliederversammlung des BUND fasst Beschluss zum Nationalpark Siebengebirge


Rhein-Sieg-Kreis/ Eitorf, 4.4.2008: Die jährliche Kreismitgliederversammlung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in einem Beschluss die weitere Position der Kreisgruppe in der Nationalparkfrage bestimmt. Der Beschluss fiel in der 29-köpfigen Gruppe einstimmig. Dabei wurde der vom BUND-Kreisvorstand bislang vertretene Kurs, die Chancen eines Nationalparks im Rhein-Sieg-Kreis weiterhin auszuloten, voll unterstützt.

Die Kreisgruppe sieht zwar etliche Defizite und Mängel im laufenden Verfahren, arbeitet aber weiterhin daran, diese bis zur möglichen Gründung eines Nationalparks deutlich zu minimieren.
"Die abschließende Bewertung kann erst am Ende des Planungsprozesses vorgenommen werden!" betont deshalb Dr. Franz-Friedrich Rohmer vom BUND Königswinter und aus dem Vorstand des Kreis-BUND. Weiterhin löse die vorgeschlagene Trägerstruktur, die NLP-Verwaltung soll maßgeblich von den Kommunen und Eigentümern gesteuert werden, Bauchschmerzen bei den Umweltvertretern aus. Zudem seien die Schutzaspekte in der Verordnung noch zu schwach formuliert, es fehlten größere Kernruhezonen und der Biotopverbund zum Nationalpark sei durch das Gewerbegebiet am Dachsberg in Bad Honnef akut gefährdet, um nur einige Punkte zu benennen.

Eine Absage wurde zugleich dem Argument erteilt, ein Nationalpark Siebengebirge sei per se nicht mit den IUCN-Kriterien vereinbar. Die Kreisgruppe setzt hier neben den eingeforderten Verbesserungen im laufenden NLP-Verfahren auf weitere begleitende Projekte, die dem Nationalpark zusätzliche Bausteine hinzufügen könnten. Würde dagegen die pauschale Kritik greifen, das Gebiet eigne sich grundsätzlich gemäß IUCN nicht, seien Nationalparke in Deutschland insgesamt zu hinterfragen.
"Eine solche Debatte wäre theoretisch denkbar, sollte aber dann nicht im Kontext eines konkreten Nationalparkprojektes geführt werden!", pocht der neu gewählte Vorsitzende der BUND-Kreisgruppe, Achim Baumgartner, auf eine differenzierte Gesamtbetrachtung. Auch das sogenannte Naturmonument, das als vermeintliche Alternative immer wieder ins Spiel gebracht werden, stünde faktisch als Kategorie in den Naturschutzgesetzen nicht zur Verfügung. Es sei außerdem gemäß IUCN eher für kleinere Gebiete unter 1.000 ha gedacht, das Naturmonument sehe überdies keinen Prozessschutz vor, der im Falle einer Nationalparkausweisung ökologisch den größten Gewinn für das Siebengebirge darstelle.

V.i.S.d.P.:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Kreisgruppe Rhein-Sieg-Kreis
c/o Achim Baumgartner
Steinkreuzstraße 14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241-2007566

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