BUND Rhein-Sieg-Kreis

Ortsumgehung Eschmar - BUND begrüßt Privatklagen gegen L 332n!

02.02.2009: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die erhobenen Privatklagen gegen den Planfeststellungsbeschluss vom 31.10.2008 zur geplanten Ortsumgehung in Troisdorf-Eschmar. Damit tritt der BUND auch jüngst erhobenen Forderungen des SPD-Landtagsabgeordneten Achim Tüttenberg entgegen, der Landesbetrieb Straßenbau solle nun den Sofortvollzug der Baumaßnahme beantragen. Sei tatsächlich eine Ortsumgehung erforderlich, so sei es angebracht, endlich eine für die Menschen und die Natur noch hinnehmbare Trasse zu entwickeln, so der Sprecher des BUND, Achim Baumgartner. Naherholungsansprüche und Artenschutzfragen dürften nicht auf der Strecke bleiben.

Konfliktpunkte aus Sicht des Naturschutzverbandes ergeben sich durch eine extrem ungünstige Trassenführung und den damit verbundenen enormen Landschaftsverbrauch sowie aus der unzureichenden Beachtung des Schutzes von Steinkauz, Kiebitz und Rebhuhn. Diese Vogelarten sind über die Vogelschutzrichtlinie geschützt und eine Verschlechterung der Populationen ist verboten. Fragen des Biotopverbundes zwischen der Siegaue und der großen Agrarfläche zwischen Niederkassel, Troisdorf-Spich und Eschmar bleiben trotz ihrer Bedeutung im Verfahren unbeachtet. Der BUND hatte im Verfahren gefordert, zumindest den südwestlichen Abschnitt der geplanten L 332n unterirdisch zu führen, um den Verbundkorridor zwischen Eschmar und Mondorf zu stärken, Tierverluste zu vermeiden und um auch die perspektivischen Anforderungen aus den Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland zur Verbesserung der biologischen Vielfalt umzusetzen. Bis zum Jahre 2010 soll das anhaltende Artensterben auch in NRW gestoppt sein.

V.i.S.d.P.
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Achim Baumgartner (Vorsitzender)
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